URSPRUNG, VERBREITUNG UND ERSTE KULTIVIERUNG
Der botanische Ursprung der Gattung vitis dürfte über 130 Mio. Jahre zurückreichen.
Die traubentragende Rebe (vitis vinifera) wurde vor über 8.000 Jahren, vermutlich zum Zweck der Traubengewinnung, erstmals kultiviert.
Beginnend im vorderasiatischen Raum, über die kulturell hoch entwickelten Völker der Ägypter, der Griechen und der Römer, verbreitete sich die „kultivierte“ Weinrebe in ganz
Europa. Verschiedene klimatische Standorte und wirtschaftliche Aspekte, wie die Erzeugung von Tafeltrauben, Rosinen und Wein, waren die Gründe bis zu weit über 8.000 verschiedene Rebsorten zu züchten.
Es waren die Römer die den Weinanbau in unseren nördlichen, Klimaten verbreiteten.
Nachweislich wurde im ersten Jahrhundert n. Chr. an der Mosel bereits Weinanbau betrieben. Noch heute kann man die mediterran wirkenden Weinbergshäuschen, Trullo genannt, in den Weinbergen Rheinhessens finden.
Weintrauben gab es aber nicht nur in den warmen Regionen Deutschlands. Denn neben dem Weinanbau gab es im Mittelalter, mit dem Wissen um die Gesundheit der Trauben, bis hoch
in den Norden Deutschlands Weinreben an der Sonnenseite dörflicher und städtischer Anwesen.
Die traubentragende Weinrebe ist bis heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.