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Ab wann darf ich meinen Weinstock nicht mehr spritzen?
Vor einem Pflanzenschutzeinsatz lesen sie sorgfältig die Gebrauchsanweisung des Präparats. Es wird immer auf eine sogenannte „Wartezeit" hingewiesen. Dies ist die Zeit, die sie nach einer Behandlung abwarten müssen, bevor sie ernten können. In der Regel sollten ca. 4-6 Wochen vor der erwarteten Ernte keine Pflanzenschutzmaßnahme mehr durchgeführt werden. Das gilt auch bei einer geplanten Behandlung anderer essbarer Früchte ihres Gartens.
Gibt es Reben, die man nicht spritzen muss?
So genannte „pilzresistente" Reben haben eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen den Echten und Falschen Mehltau. Andere Pilzarten, aber auch Milben und tierische Schädlinge befallen alle Rebsorten in gleicher Weise. Es gibt keine traubentragende Rebsorte bei der man gänzlich auf Pflanzenschutz verzichten kann ohne gleichzeitig nicht ein höheres Risiko einer Pilzinfektion oder andere Schädigungen einzugehen.
Gibt es Spritzmittel, die man ohne Bedenken einsetzen kann?
Ja. Es gibt Präparate mit biologischen Wirkstoffen. Schwefel, Kupfer oder Seife sind nicht giftig. Man muss sie aber regelmäßig einsetzen, denn sie haben keine kurative Wirkung. Moderne, industriell hergestellte Wirkstoffe können helfen, wenn das „Kind in den Brunnen gefallen ist". Weil diese Wirkstoffe von der Pflanze aufgenommen werden und von innen heraus den Pilz angreifen, muss die angegebene Wartezeit des Herstellers genauestens eingehalten werden. In dieser Wartezeit baut die Rebe den Wirkstoff wieder ab, oder er zerfällt.
Kann man auch Stecklinge pflanzen?
Unseriöse Pflanzenhändler und Gartenfachgeschäfte bieten Stecklinge an. Aber das Pflanzen von Stecklingen ist gesetzlich verboten! In ganz Europa darf man nur veredelte Weintrauben pflanzen, damit sich die Population der Reblaus nicht erhöht.
Kann man Weinreben im Kübel kultivieren?
Grundsätzlich ja. Aber die Kultivierung ist mit einem wesentlich höheren Pflegeaufwand verbunden. Es gilt die wuchsfreudigen Wurzeln der Rebe zu bändigen.
Muss ich meinen Weinstock immer spritzen?
Nein. Viele Gärten stehen in einem guten ökologischen Gleichgewicht. Aber bei ungünstiger Witterung kann sich auch dort der Infektionsdruck erheblich erhöhen.
Muss ich meinen Weinstock regelmäßig schneiden?
Ja. Einmal im Jahr müssen sie ihrem Weinstock sagen wo er zukünftig entlang wachsen soll. Leider gibt es hierfür keine pauschale Vorgehensweise. Mit einigen Schnittregeln und der persönlichen Fantasie formen sie ihren eigenen, charakteristischen Weinstock.
Sind gespritzte Trauben schädlich?
Trauben sind eines der gesündesten Lebensmittel!
Wenn aber die angegebene Wartezeit des Pflanzenschutzmittel-Herstellers bei der Ernte nicht eingehalten wird, kann es zu Unverträglichkeit kommen. Fachgerechte Pflanzenschutzanwendungen und ein generelles, vorbeugendes Abspülen der Traube unmittelbar vor dem Verzehr sind wichtige, grundsätzliche Voraussetzungen eine Unverträglichkeit beim Verzehr zu umgehen. Man kann nun mal die Beeren nicht schälen.
Wann kann man Weinreben pflanzen?
Grundsätzlich kann man Reben im Container ganzjährig pflanzen.
Wurzelnackte Reben von Mitte März – Mitte Mai.
Warum gibt es so wenig kernlose Sorten?
Wirklich gute und widerstandsfähige Sorten, die große, schmackhafte Beeren haben und in unseren Breiten gedeihen, sind zur Zeit nicht vorhanden. Es ist generell schwer kernlose Rebsorte zu züchten. Denn für die erste Anzucht eines „neu gezüchteten" Sprösslings braucht der Züchter einen Kern. Die Beeren, die an seiner Traube wachsen, sollen dagegen keine Kerne mehr haben...
BOTRUS ist ständig für sie auf der Suche nach geeigneten Sorten.
Wie alt kann ein Weinstock werden?
In einem Weinberg, wo der Weinstock nur wenig Platz hat und immer zu Höchstleistung angespornt wird, werden sie ca. 20 – 40 Jahre alt. In ihrem Garten kann er uns Menschen überleben.
Woran erkenne ich eine veredelte Rebe?
Wie bei veredelten Bäumen besitzt jede veredelte Rebe, durch den Veredlungsschnitt, eine Verdickung, einen Veredlungsring.
Man findet diese Verdickung im oberen Bereich an dem verholzten Pflanzenteil, welches aus dem Pflanzcontainer steht.