TRAUBEN UND PFLANZENSCHUTZ
Der Verbraucher wird immer wieder durch Meldungen von pestizidbelasteten Trauben verunsichert.
Der Hintergrund:
Bezogen auf ihren Fruchtinhalt besitzt die Traube einer Weinrebe mit ihren vielen Beeren
eine sehr große Oberfläche! Diese Oberfläche gilt es vor Schädlingen zu schützen. Auf ihr
lagern sich aber auch alle Behandlungsstoffe ab, die während der Vegetation eingesetzt
werden.
Tafeltrauben werden hauptsächlich in Klimaten angebaut, wo man, aufgrund der
Witterung, niemals gänzlich auf chemische Behandlungen verzichten kann.
Wenn man sorgfältig und fachmännisch mit entsprechend zugelassenen Präparaten umgeht,
ist dagegen nichts einzuwenden. Moderne, aber auch teure, Mittel haben einen hohen Wir-
kungsgrad und werden wesentlich schneller wieder abgebaut. Bei richtiger, fachgerechter An-
wendung stellen solche Behandlungsmittel keine Gefahr dar.
Trauben sind ein ausgesprochen sensibles Produkt und es ist sicherlich gut zu wissen,
wie und wo sie erzeugt wurden.
Gänzlich auf den Einsatz von Behandlungsmittel zu verzichten und einen gewissen Grad an
Beerenschäden zu tolerieren, ist unter Umständen auch nicht gesundheitsfördernd.
Trotz herausschneiden von faulen Stellen, bzw. absammeln angefaulter Beeren, kann der
Verzehr der restlichen Trauben für einen Allergiker eine Belastung darstellen. Sie sollten bei
der Auswahl an der Theke immer auf gesunde Früchte zugreifen.
Wer die Möglichkeit hat, Trauben in seinem Garten anzupflanzen, kann neben dem
Zierwert auch alle Bedenken hinsichtlich Schadstoffbelastung durch eigene Erzeugung
entgegenwirken. Beschädigte Beeren können sofort am Stock beseitigt werden, und
kommen nicht in den Erntekorb.