Farbenspiel Zapfen auf mehrjährigem Holz Rebe im Wind

 

LAUBARBEITEN

Die grünen Triebe, die aus den Winterknospen des einjährigen Fruchtholzes treiben, sind die fruchtbarsten.

An jedem Sommertrieb erkennen sie Blätter. Ihnen gegenüberstehend finden sie immer wieder die Ranken, welche die Aufgabe haben sich um die Stützvorrichtung zu schlingen. Wenn sie das Triebwachstum weiter beobachten, werden sie bald die Bildung einer Traube (Rispe, Geschein) erkennen. Nach erfolgreicher Blüte werden an dieser Stelle die süßen Beeren wachsen. Wenn die Winterknospe leicht geschädigt wurde, treiben ihre Beiaugen. Die Triebe der Beiaugen sind weniger fruchtbar und brechen leichter ab.

Wenn sie die Triebspitze eines Sommertriebes abbrechen oder diese vom Sturm abbricht, dann schlagen die Geiztriebe aus den Sommerknospen aus. Die Sommerknospen befinden sich am Fuß des Blattstils. Bei den sommerlichen Laubarbeiten können sie sich dieses Wissen zunutze machen. Falls sich der Haupttrieb falsch oder zu lang entwickelt, dann brechen sie den Trieb an passender Stelle ab. Am leichtesten bricht ein Trieb am Diaphragma, welches sich am Knoten (Nodium) der Rebe befindet. Der Knoten ist die Verdickung am Blattfuß.
Durch die fehlende Triebspitze werden Hormone freigesetzt, die den Befehl geben Seitentriebe (Geiztriebe) zu bilden. Ihre Rebe wird buschiger erscheinen.

Wenn zu viele Triebe an einer Stelle wachsen, und dadurch die Blätter zu sehr beschattet werden, dann entfernen sie einige Triebe komplett. Sommertriebe, die direkt am „alten Holz“ austreiben, nennt man Wasserschossen. Diese Triebe haben oftmals eine geringere Fruchtbarkeit. Für einen vorausschauenden „Hobbywinzer“ können die Wasserschosse für den kommenden Rebschnitt sehr wichtig sein. Denn mit zwei oder drei Winterknospen (Zapfen) einer verholzten Wasserschosse kann man an geeigneter Stelle einen zweckmäßigen Verjüngungsschnitt bzw. Korrekturschnitt durchführen.

Achten sie regelmäßig auf Schädlinge an den grünen Triebteile und den heranwachsenden Trauben.