reifende Primus Primustrauben Primus vollreif

Kernlose Trauben züchten   

Warum ist es so schwer kernlose Trauben zu züchten?
Um dies zu verstehen muss man wissen wie ein Traubenzüchter arbeitet.  

Anders als z.B. bei einer Kiwi, sind die geschlechtlichen Anlagen einer traubentragenden Rebe zwittrig. Sie benötigt weder männlich noch weibliche Pflanzen und auch keine „Bienchen“. Eine traubentragende vitis vinifera befruchtet sich selbst!!!

Um eine neue Sorte zu züchten, muss ein Traubenzüchter bei seinen geplanten Kreuzungspartnern, rechtzeitig vor ihrer Selbst(be)fruchtung, eine sog. Fremdbefruchtung durchführen. Dabei bringt er den gesammelten Samen der einen gewünschten Rebe (Vater) auf den Stempel der zuvor kastrierten anderen, gewünschten Rebe. (Mutter).

Grundsätzlich kommt es nach einer erfolgreichen Befruchtung, ob Fremd- oder Selbstbefruchtung, zum Beerenwachstum. Eine heranwachsende Beere bildet dabei im Inneren einen KERN bzw. mehrere Kerne. Der KERN einer reifen Beere, deren Geschlechtsanlagen (Samen / Stempel) zuvor vom Züchter entsprechend „kastriert und fremdbefruchtet“ wurde, beinhaltet, gegenüber einer selbstbefruchteten Beere, die neue, gekreuzte (gezüchtete) Genetik.
Die reifen Kerne einer solchen fremdbefruchteten Beere werden vom Züchter gesammelt. Er pflanzt sie ein, damit die neu gekreuzte Genetik in Form eines Sprosses (Sämling) heranwächst…

Haben sie das Problem, in Bezug auf die traditionelle Züchtung kernloser Traubensorten, erkannt? 
Um einen Sämling heranziehen zu können muss auch die „Ursprungsbeere“ einer neu gezüchteten, kernlosen Traubensorte einmal einen Kern gebildet haben.
Zum Glück ist Kernlosigkeit kein statischer Zustand! Nur so kann auf natürliche Weise eine kernlose, genau gesprochen, kernarme Traube gezüchtet werden!!

Mehr Informationen unter: „Kernlose Trauben“ und „Parthenokarpie und Stenospermokarpie“